Im Mai 2013 erteilte das Europäische Patentamt (EPA) für den Konzern Syngenta ein Patent auf insektenresistente Chili- und Paprikapflanzen, die aus konventioneller Züchtung stammen (EP2140023). Das Patent umfasst die Pflanzen und deren Verwendung, die Früchte, die als Lebensmittel verwendet werden, das Saatgut sowie alle Züchtungsschritte, einschließlich der Selektion. Sogar Anbau und Ernte der Pflanzen, des Saatguts und aller relevanter Pflanzensorten werden beansprucht. Um diese Pflanzen zu erhalten, wurde eine wilde Paprika aus Jamaika, die natürlicherweise über Insektenresistenz verfügt, mit kommerziellen Paprikapflanzen gekreuzt. Es wurden natürliche Marker-Gene identifiziert, die mit der gewünschten Eigenschaft einhergehen. Obwohl diese Resistenz natürlicherweise vorkommt, beansprucht der Syngenta-Konzern die insektenresistenten Pflanzen, ihr Saatgut und ihre Ernte als Erfindung. Im Februar 2014 hat die Koalition NO PATENTS ON SEEDS! zusammen mit 34 Organisationen aus 28 Ländern Einspruch gegen diese Patenterteilung eingelegt. Im Januar 2018 hat das EPA die Parteien gebeten, die Änderungen der Ausführungsordnung des Europäischen Patentübereinkommens von Juni 2017 in Bezug auf das Paprika-Patent zu kommentieren. Bei einem Verhandlungstermin am 16.2.2023 wurde das Patent vom EPA dann allerdings bestätigt.
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In diesem Video erklärt François Meienberg von unserer Mitgliedsorganisation ProSpecieRara Hintergründe zum Patent: Wie Syngenta eine wilde Peperoni patentieren konnte | Wir müssen reden. Public Eye spricht Klartext
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Medienberichte:
18.02.2023 - Schweizer Bauer (CH): Umstrittenes Paprika-Patent bestätigt
17.02.2023 - Bauernzeitung (CH): Patentamt bestätigt umstrittenes Patent auf resistente Peperoni
16.02.2023 - WOZ Die Wochenzeitung (CH): EP2140023 – die unendliche Geschichte
13.02.2023 - Beitrag Radio Rabe (CH): Fällt nun das Peperoni-Patent? (Radiobeitrag)
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Das Patent auf der Seite des EPA
Fotos der Demonstration im Februar 2014
Letztes Update: 14.4.2023
